KKS Nordstemmen will aus der Abstiegszone
Bundesliga-Luftgewehrschützen sind im Zugzwang / Gegner ist die SG Hamm
Auf nach Dortmund, heißt es am Samstag, 23. November für die Bundesligaschützen der KKS Nord- stemmen. Die Erstligisten treffen im dortigen Landesleistungszentrum auf die SG Hamm. Es ist der dritte von sieben Vorkämpfen, an dem es vordringlich erst einmal darum gehen muss, sich aus der Abstiegszone herauszuarbeiten, denn die beiden ersten Begegnungen gegen St. Hubertus Elsen und die SSG Kevelaer gingen jeweils mit 2:3 Punkten verloren.
Und es wird auch diesmal kein Zuckerschlecken werden für die Niedersachsen, denn die Westfalen werden alles daransetzen, in der oberen Tabellenhälfte (aktuell Platz 4) zu verbleiben, weil das die Grundvoraussetzung für die Teilnahme an den Finalwettkämpfen Anfang kommenden Jahres in Rotenburg an der Fulda ist. Das strebt natürlich auch Nordstemmens Teamchef Frank Pohl wieder an. Er muss jetzt mit seiner Mannschaft zwei Dinge unter einen Hut bringen. Vordringlich gilt es, den Klassenerhalt zu sichern und zusätzlich sollte man das Finale nicht aus den Augen zu verlieren. Die Nordstemmer haben Erfahrung damit. Es ist die dritte Saison, in der sie eine derartige Aufholjagd starten müssen.
Nordstemmens Teamchef Frank Pohl ist zurzeit nicht gerade auf Rosen gebettet. Seine Mannschaft braucht dringend Siegpunkte. Die Begegnung mit Carsten Hees, seinem Trainerkollegen vom TuS Hilgert, wird erst im Januar 2014 ausgetragen.
Auf die Mannschaftsaufstellung Pohls darf man gespannt sein. Viel Spielraum steht ihm dabei nicht zur Verfügung, weil hier die Setzliste des Deutschen Schützenbundes für seine Athleten maßgebend ist. Mit solch einer Liste müssen allerdings auch sämtliche anderen Mannschaftstrainer der Bundes- liga zurechtkommen.
Pohls Wunschdenken, mit der Olympia-Silbermedaillengewinnerin Sylwia Bogacka eine „echte“ Nummer 1 verpflichtet zu haben, hat sich nicht erfüllt. Die Polin blieb hinter den Erwartungen zurück und wurde von ihrem Teamkollegen David Kroll an der Spitzenposition der KKS abgelöst. Ob der Thüringer darum zu beneiden ist, darf bezweifelt werden. Obliegt es doch jetzt ihm, die dicksten Brocken der gegnerischen Mannschaften aus dem Weg zu räumen. So muss er in Dortmund seine Kräfte gleich gegen ein olympisches Schwergewicht mobilisieren. Sein Gegner von der SG Hamm wird Pierre-Edmond Piasecki sein. Der Franzose kam in London mit dem Luftgewehr auf Rang sechs (596). Das weiß auch Nordstemmens neue Nummer 1 und ist vorgewarnt.
Kommt Sylwia Bogacka wieder zum Einsatz, wird sie auf der zweiten Startposition schießen müssen, vermutlich gefolgt von Henrik Borchers, Katharina Hottenrott und Andrea Heitmann. Aber das alles ist zurzeit noch reine Spekulation, denn auch die dänische Nationalkaderschützin Stine Andersen und der israelische Meister Leor Ovadia Madial scharren mit den Hufen. Sein besonderes Augenmerk wird Teamchef Pohl wohl seinem Neuzugang Katharina Hottenrott zukommen lassen. Die 22jährige Polizeikommissarin zeigte sich belastbar und konnte bereits in ihrem zweiten Bundesligawettkampf die 390er-Marke knacken. So etwas interessiert einen Trainer immer – und die Zuschauer natürlich auch.
Den zweiten Wettkampf bestreiten in Dortmund: SV Deiringsen – TuS Hilgert. Parallel laufen weitere Begegnungen in der Lindenberghalle Osterode: SSG Kevelaer – St. Hubertus Elsen; SB Freiheit – Post SV Düsseldorf.
Danach können sich die Schützen unterhalb der Marienburg auf ihre Heimwettkämpfe vorbereiten. Denn am 14./15. Dezember hält der Bundesligaexpress in Nordstemmen. Gegner sind dann der Post SV Düsseldorf und der SV Deiringsen. Weitere Partien sind: SV Deiringsen – St. Hubertus Elsen sowie Post SV Düsseldorf – St. Hubertus Elsen. Diese Veranstaltung ist ein absolutes Must-Have für alle Schießsportfans aus dem Raum Hildesheim-Hannover. Man sollte es nicht verpassen.
Text und Foto: Klaus Schaare