KKS Nordstemmen blieb auf Rang sechs kleben
In Osterode schossen Olympiasieger und Weltmeister / Sieg und Niederlage für die KKS
So schwer hatten es sich die Bundesligaschützen der KKS Nordstemmen am dritten Wettkampf- Wochenende der Liga Nord ganz gewiss nicht vorgestellt. War doch ihr erster Gegner die Schützen- gilde Mengshausen, das punktlose Schlusslicht am Tabellenende. Da war seitens der Niedersachsen ein Sieg fest eingeplant.
Aber die Hessen hatten sich das anders gedacht und leisteten erbitterten Widerstand. Schon Henrik Borchers (388) auf Startplatz eins musste seinen Gegner Tobias Göbel (393) an sich vorbeiziehen lassen. Ebenso erging es Nordstemmens Auslandsschützen Leor Ovadia Madlal. Dem Israeli (390) gelang es nicht, den Weltschützen des Jahres 2013 Henri Junghänel (393) auf die Bretter zu schicken. Zwei wichtige Punkte waren damit bereits perdu. Um den Mannschaftserfolg zu sichern, mussten jetzt zwingend drei Einzelsiege her. Mit sehr viel Glück gelang es dann Katharina Hottenrott (387) auf der Mittelposition ihrer Kontrahentin Elena Rohn (386) den Punkt abzujagen. Keine Probleme ergaben sich dagegen bei David Kroll. Der Thüringer (395) eröffnete das Match mit einer 97er-Serie, legte dann 100 nach und schloss mit zweimal 99 ab. Zu viel für seine Gegnerin Michelle Horst, die mit 387 deutlich ins Hintertreffen geriet. Die Überraschung des Tages aber gelang wohl Nordstemmens Debütantin Nadine Gudert (links) auf Position fünf. Hier war jedermann gespannt, wie die Juniorin, die für die KKS schon in der 2. Liga Punkte gesammelt hatte, sich in der Königs- klasse schlagen würde. Erstklassig, trifft es am besten. Die erst achtzehn Jahre junge Dame lieferte sich mit der wettkampferprobten Mengshausenerin Jaqueline Orth ein Hochspannungsduell. Zur Hälfte des 40-Schuss-Programms war Gleichstand erreicht (beide 196). Die nächste Zehnerserie brachte dann der Nordstemmerin den Sieg – perfekte 100. Orth hatte 99. Danach wurden beiden Schützinnen noch einmal 97 angezeigt. Endstand des Matches 393:392. Der dritte erforderliche Punkt zum Sieg für das Nordstemmer Team war damit gerettet. Zuschauer und Co-Trainerin Anja Korf wischten sich den Schweiß von der Stirn. Das war gerade noch einmal gutgegangen.