Kein Glück für die KKS Nordstemmen in Osterode

Mit 2:3 wieder zwei knappe Niederlagen kassiert / Letzte Chancen im Januar 2020 im Westerwald

Von Klaus Schaare

Nordstemmen – Auch am fünften Wettkampf-Wochenende der 1. Bundesliga Luftgewehr in Osterode am 7./8. Dezember zeigte Glücksgöttin Fortuna der KKS Nordstemmen die kalte Schulter. Und ebenso zum fünften Male in dieser Saison gingen beide Begegnungen knapp mit 2:3 Punkten verloren. Nordstemmen blieb auf seinem Abstiegsplatz (11.) kleben. Gegner waren diesmal der SV Wieckenberg und die Braunschweiger Schützengesellschaft.

Der SV Wieckenberg war hoch favorisiert, dennoch lief deren Coach Horst-Dieter Ruschel mit tiefen Sorgenfalten auf der Stirn eine Zeit lang hinter seinen Schützlingen (darunter seine Töchter Melissa, Isabell und Claire-Luisa) die Betreuerzone rauf und runter. Das war durchaus nachvollziehbar, denn die Hochrechnungen pendelten ständig hin und her und prognostizierten zeitweise sogar ein 3:2 für die KKS Nordstemmen. Hoffnung keimte auf.

Nadine Gudert, Nordstemmens Nummer eins, hatte ihrer Kontrahentin Stine Holtze-Nielsen 394 Ringe vorgelegt. Die auch auf internationalem Parkett erfahrene Dänin, musste noch ihre letzte Zehnerserie schießen. Bis dahin führte die Wieckenbergerin mit einem knappen Ring Vorsprung, den sie aber mit ihrer letzten Serie (97) nicht absichern konnte. Große Freude bei Nadine Gudert, die ihre Gegnerin mit 394:393 bezwungen hatte. Punkt für Nordstemmen. Furios eröffnet mit perfekten 100 Ringen hatte Ayleen Heuft ihr Match auf Position zwei. Nach zwanzig Wertungsschüssen lag sie noch gleichauf mit Melissa Ruschel (beide 198), konnte dieses hohe Niveau aber nicht weiter halten und unterlag letztendlich ihrer Gegnerin klar mit 388:396. David Kroll lieferte eher magere 382 Zähler ab. Das war bei weitem nicht genug gegen die zweite Ruschel-Tochter Isabell (394). Stine Andersen dagegen hatte mit dem dritten Ruschel-Mädchen (Claire-Luise) keine großen Probleme (391:386) und sicherte damit den zweiten Punkt für die KKS, während sich Andrea Heitmann auf Startplatz fünf mit 384:393 Tina Lehrich beugen musste. Wieder ein 2:3 für die KKS Nordstemmen, das nicht wirklich weiterhilft.

Große Hoffnungen gesetzt hatte Nordstemmens Coach Jan Lampe in die Begegnung mit der Braunschweiger Schützengesellschaft. Die hatte man in den vielen zurückliegenden Jahren 1. Bundesliga schon öfter mal schlagen können. Wie der SV Wieckenberg halten auch die Braunschweiger ihre Position eins derzeit mit einer Dänin besetzt. Rikke Ibsen heißt die junge Dame, die Nadine Gudert sofort mit einer 100er-Serie unter Druck setzte und dreimal 99 nachlegte, gesamt also 397. Gudert hatte diesmal mit einem Fehlstart (96) begonnen und damit den Wettkampf schon verloren. Was sie wirklich drauf hat, zeigte sie mit nachfolgenden zwei 99er- und einer 100er-Serie, aber ihre Gegnerin konnte sie auch damit nicht mehr einholen. Das Match ging mit 394:397 verloren. Erfolgreich agieren konnten hingegen auf den Positionen drei und vier David Kroll und Stine Andersen. Kroll besiegte in einem hochspannenden Match seinen ebenbürtigen Gegner Christian Stautmeister mit 392:391, und Stine Andersen steuerte ihren zweiten Siegpunkt für die KKS an diesem Wochenende mit 396:390 gegen Selina Zimmermann bei. Andrea Heitmann auf Position fünf unterlag klar gegen Celina Alrutz mit 380:395.

Es stand also wieder einmal 2:2. Der entscheidende Siegpunkt musste jetzt für beide Teams von Startplatz zwei kommen. Dort standen Ayleen Heuft von der KKS und die Braunschweigerin Angelina Wucherpfennig vor den Scheiben. Letztere hatte 392 Ringe abgeliefert, Ayleen Heuft 391. Somit ging auch diese Begegnung gegen die Braunschweiger mit 2:3 Punkten unglücklich für die KKS verloren.

Letzte Möglichkeit um den Abstieg zu vermeiden, besteht am 11./12. Januar 2020 in Wissen (Westerwald). Dort warten auf die KKS Nordstemmen der Gastgeber SV Wissen und der SV Gölzau. In Wissen finden die letzten Wettkämpfe der Liga Nord in der Saison 2019/20 statt. Erst dann wird man mit Sicherheit sagen können, wer es in die Playoffs geschafft hat und wer auch im kommenden Jahr 1. Bundesliga schießen darf. Nordstemmen würde gerne dabei sein.

Große Freude bei der KKS Nordstemmen: Nadine Gudert (rechts) konnte Stine Holtze-Nielsen vom SV Wieckenberg bezwingen. Foto: Schaare