Die KKS Nordstemmen klebt auf einem Abstiegsplatz fest

Beim Heimwettkampf am 23. November in der Jahn-Sporthalle soll  der TuS Hilgert Federn lassen

Von Klaus Schaare

Nordstemmen – Sechs Niederlagen in Folge sind die bittere Bilanz, die die KKS Nordstemmen zur Halbzeit der 1. Bundesliga Nord ziehen muss. Bei aller Freude über den Wiederaufstieg in die Königsklasse der Luftgewehrspezialisten taucht jetzt aber doch allmählich die Frage auf, ob die Mannschaft auch das nötige Format für die höchste Klasse mitbringt. Mittlerweile darf man daran zweifeln, denn auch die beiden letzten Wettkämpfe in Braunschweig am 9. und 10. November gingen jeweils mit 1:4 Punkten verloren. Nordstemmen klebt weiterhin auf einem Abstiegsplatz fest.

In der ersten Begegnung stand die KKS mit dem SV Petersberg vor den Scheiben. Auf deren Spitzenposition steht Vinita Bhardwaj. Die 25jährige Inderin kann in dem 40-Schuss-Programm aktuell einen Bundesliga-Durchschnitt von knapp 398 Ringen vorweisen. Nadine Gudert, Nordstemmens Nummer eins, kann das auch und machte ihrer Gegnerin das Leben schwer. Nach dreißig Wertungsschüssen, mit zwei „Ausreißern“ in den Neunerring, lagen die Schützinnen noch gleichauf. Die letzte Zehnerserie musste die Entscheidung bringen. Die Inderin schoss 99, Gudert 98. Der Wettkampf endete mit 396:397 aus Sicht der Nordstemmer Schützin, und der Punkt ging an den SV Petersberg. Dennoch Hut ab, das war ein Supermatch.

Ayleen Heuft (386) hatte gegen Johanna Tripp (398) nicht den Hauch einer Chance, und auch Stine Andersen musste sich mit 391:395 Jana Heck geschlagen geben. Glücklich dagegen war die erstmalig in dieser Saison eingesetzte Andrea Heitmann. Sie erkämpfte den Ehrentreffer für die KKS gegen Mona Heck mit 388:387, während Dana Klingebiel mit 383:391 gegen Jasmin Busse nicht überzeugen konnte. Nordstemmen verlor gegen den SV Petersberg mit 1:4 Punkten.

Zweiter Gegner für KKS Nordstemmen war die Schützenbruderschaft Freiheit aus dem Osteroder Raum. Das Team der Vorharzer zeigte sich mit 1974 Ringen in beeindruckender Form und ließ die Nordstemmer (1941) damit weit hinter sich. Ihren Startplatz eins hatte die SB Freiheit mit dem Spanier Jorge Diaz besetzt, dem also wieder Nadine Gudert Paroli bieten musste. Sie konnte ihre Leistung vom Vortag sogar noch etwas aufstocken und gewann das Duell nervenstark gegen den Spanier mit 397:396. Aber eine(r) allein kann das Match nicht entscheiden. Die gesamte Mannschaft ist hier gefordert und muss alles geben. Und etwas mehr Biss könnte da weiß Gott auch nicht schaden.

Ayleen Heuft auf Position zwei unterlag Lisa Müller mit 390:394. Stine Andersen verlor gegen Jessica Mager mit 390:396. Andrea Heitmann (383) war chancenlos gegen Patricia Piepjohn (395), und auch Dana Klingebiel (381) hatte Michaela Thöle (393) nichts entgegenzusetzen. Auch dieser Wettkampf ging mit 1:4 Punkten verloren.

Die weiteren Begegnungen in Braunschweig: SB Freiheit – BSV Buer-Bülse 1:4, Braunschweiger SG – St. Hubertus Elsen 2:3, SV Petersberg – St. Hubertus Elsen 2:3, Braunschweiger SG – BSV Buer-Bülse 1:4. In Weißandt-Gölzau schossen: SV Wieckenberg – SG Mengshausen 4:1, Tus Hilgert – SSG Kevelaer 0:5, SV Gölzau – Wissener SV 3:2, SG Mengshausen – Tus Hilgert 3:2, SSG Kevelaer – Wissener SV 5:0, SV Gölzau – SV Wieckenberg 1:4.

Am Samstag, 23. November schießt die 1. Bundesliga Luftgewehr in Nordstemmen. Einlass in die Jahn-Sporthalle ist um 13.00 Uhr. Um diese Zeit lassen sich die Sportlerinnen und Sportler beim Einschießen beobachten. Die Wettkämpfe beginnen um 15.00 Uhr mit BSV Buer-Bülse – SV Gölzau. Um 16.30 Uhr schießen die niedersächsischen Vereine SV Wieckenberg – Braunschweiger Schützengesellschaft und um 18.00 Uhr die KKS Nordstemmen – TuS Hilgert. Spannend ist diese Begegnung besonders deswegen, weil beide Vereine alles tun werden, um sich aus der Abstiegszone zu befreien.

Die Startplätze drei bis fünf der KKS Nordstemmen bei der Begegnung gegen den SV Petersberg. Von links: Stine Andersen, 3. v.l. Andrea Heitmann 2. v.r. Dana Klingebiel. Das Match gegen den SV Petersberg wurde mit 1:4 Punkten verloren. Foto: Arno Brinkman.